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Vor 40 Jahren: Mercedes

Mar 16, 2023

Im Dezember 1980 feierte die Innovation Premiere: Der Fahrerairbag und der Gurtstraffer (ursprünglich Gurtstraffer genannt) waren damals die neuesten und wegweisendsten Sicherheitsinnovationen von Mercedes-Benz. Vor 40 Jahren, im Jahr 1980, wurden als erste Fahrzeuge der S-Klasse Limousinen (Modellreihen 126) in begrenzter Stückzahl mit dieser neuen Technologie ausgeliefert und waren ein weiterer Meilenstein für die passive Fahrzeugsicherheit in einer langen Reihe herausragender Innovationen der Marke

Im Dezember 1980 feierte die Innovation Premiere: Der Fahrerairbag und der Gurtstraffer (ursprünglich Gurtstraffer genannt) waren damals die neuesten und wegweisendsten Sicherheitsinnovationen von Mercedes-Benz. Vor 40 Jahren, im Jahr 1980, wurden als erste Fahrzeuge der S-Klasse Limousinen (Modellreihen 126) in begrenzter Stückzahl mit dieser neuen Technologie ausgeliefert und waren ein weiterer Meilenstein für die passive Fahrzeugsicherheit in einer langen Reihe herausragender Innovationen der Marke . Der Airbag war eine gemeinsame Entwicklung der damaligen Daimler-Benz AG und Bosch. Im Januar und Februar 1981 liefen mehr als 100 Fahrzeuge der S-Klasse mit den neuen Sicherheitssystemen vom Band. Dies leitete den Siegeszug eines Rückhaltesystems ein, das schnell von vielen Automobilherstellern auf der ganzen Welt übernommen wurde.

Seine Weltpremiere feierte das Rückhaltesystem im Februar 1981 auf dem Amsterdamer Automobilsalon. Nur einen Monat später präsentierte Mercedes-Benz auf dem Genfer Autosalon der Öffentlichkeit Fahrerairbag und Gurtstraffer. Die Kombination beider Systeme war zunächst nur für die S-Klasse und das SEC-Coupé als Sonderausstattung zum Preis von 1.525,50 DM erhältlich.

Effektive Zündung: Schon 1982 waren Airbag und Gurtstraffer als Sonderausstattung für alle Mercedes-Benz Personenwagen erhältlich. Bis 1992 gehörte der Fahrer-Airbag zur Serienausstattung aller Modelle der Marke, 1994 folgte ein Beifahrer-Airbag als serienmäßige Sicherheitsausstattung. In den Folgejahren folgten zahlreiche weitere Airbags und diese schützenden Aufblaskissen, die an verschiedenen Stellen im Fahrzeug eingebaut wurden Fahrzeug, sind längst fester Bestandteil des integralen Sicherheitskonzepts von Mercedes-Benz.

Den Aufprall minimieren: Der schützende Airbag entfaltet sich innerhalb weniger Millisekunden vor den Insassen. Sensoren erkennen eine besonders starke Verzögerung, beispielsweise ein plötzliches Bremsen bei einem schweren Frontalzusammenstoß, und lösen den Abschuss einer Treibladung aus. Das entstehende Gasgemisch, das zum Zeitpunkt der Erfindung des Airbags hauptsächlich aus Stickstoff bestand, bläst eine kissenförmige Stoffhülle auf – den Airbag. Den bestmöglichen Schutz bietet es in Kombination mit dem Sicherheitsgurt, der den Oberkörper sanft abfedert, wenn dieser durch den Aufprall nach vorne geschleudert wird.

Parallele Entwicklung: Vor vier Jahrzehnten hatte Mercedes-Benz mit dem Sicherheitsgurt eine weitere Innovation in petto. Ende der 1980er-Jahre brachte die Marke den Fahrerairbag zusammen mit dem Rückhaltesystem für den Beifahrer auf den Markt, damals noch „Gurtstraffer“ genannt. Doch schon 1984 gehörte der Gurtstraffer, wie dieses Sicherheitsmerkmal heute allgemein genannt wird, zur Serienausstattung der Vordersitze aller Mercedes-Benz Personenwagen. Der Gurtstraffer reagiert auf das gleiche Sensorsignal wie der Fahrerairbag, der ebenfalls durch kontrollierte Pyrotechnik ausgelöst wird: Innerhalb von Millisekunden wird eine Treibladung abgefeuert, die den Dreipunktgurt des Sitzes strafft. Dadurch entfällt der typische Durchhang zwischen Oberkörper des Insassen und Sicherheitsgurt und Fahrer und Beifahrer werden durch den Sicherheitsgurt fest im Sitz gehalten.

Innovationskette: Diese Entwicklung sollte sich in den folgenden Jahren fortsetzen. Ab 1995 wurden Gurtstraffer mit Gurtkraftbegrenzern kombiniert. Mit der Einführung des präventiven Insassenschutzsystems PRE-SAFE® ergänzten die Ingenieure im Jahr 2002 den pyrotechnischen Gurtstraffer um einen elektronischen Gurtstraffer. Im Gegensatz zum pyrotechnischen Gurtstraffer ist das elektronische System reversibel: So kann der Sicherheitsgurt wieder gelockert werden, wenn es nicht zu einer Kollision kommt.

Die Erfindung: Die Grundidee für den Airbag geht unter anderem auf den Hobby-Erfinder Walter Linderer zurück. In den 1950er Jahren hatte er einen „aufblasbaren Behälter im zusammengefalteten Zustand, der sich bei Gefahr automatisch aufbläst“ entworfen, wie er es nannte. Am 6. Oktober 1951 meldete der in München geborene Erfinder seine „Vorrichtung zum Schutz von Personen in Fahrzeugen vor Verletzungen bei Kollisionen“ beim Deutschen Patentamt zum Patent an. Obwohl Linderer in seinem Antrag das Prinzip eines Airbags präzise beschrieb, waren die technischen Voraussetzungen für die Sensoren sowie für eine schnelle Gaserzeugung damals einfach nicht gegeben.

Herkömmliche Druckluft war zur Druckerzeugung nicht geeignet, da das Aufblasen des Airbags viel zu lange dauerte. Auch das für die Herstellung des Airbags erforderliche elastische und äußerst reißfeste Material war damals nicht verfügbar. Dies blieb einige Jahre lang so. 1966 griff Mercedes-Benz die Idee des Airbags wieder auf und startete 1967 erste Versuche zur effektiven Gaserzeugung. Das Patent für eine „Aufprallschutzvorrichtung für Fahrzeuginsassen“ (Patent-Nr.: DE 21 52 902 C2) wurde von Mercedes-Benz angemeldet dann im Oktober 1971 Daimler-Benz AG.

Kontinuierliche Weiterentwicklung: Nach rund 250 Crashtests, mehr als 2.500 Schlittentests und Tausenden Versuchen an einzelnen Komponenten gelang es den Sicherheitsingenieuren von Mercedes-Benz, die Technologie in den nächsten fünfzehn Jahren zur Serienreife zu bringen. „SRS-Airbag“ war die Abkürzung, die zunächst auf den Lenkrädern der mit dieser Technologie ausgestatteten Mercedes-Benz-Modelle zu sehen war. SRS steht für „Supplemental Restraint System“, da es den Sicherheitsgurt, das primäre Rückhaltesystem, ergänzt. Die Pralldämpfer dieser Lenkräder waren voluminös dimensioniert, da sie eine große Stoffhülle aufnehmen mussten: Die ersten Fahrerairbags hatten im aufgeblasenen Zustand ein Volumen von 60 bis 70 Litern. Gleiches gilt für die Entwicklung des Beifahrerairbags. Als es 1987 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main präsentiert wurde, nahm es das gesamte Handschuhfach ein.

Statistik: Es ist sehr schwierig, den positiven Einfluss einzelner Systeme und Sicherheitsmaßnahmen auf die Unfallstatistik zu berechnen. Dennoch sprechen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes für sich: Im Jahr 1980 kamen auf deutschen Straßen (in Ost- und Westdeutschland) 15.050 Menschen ums Leben, 6.915 davon waren Insassen von Pkw. Im Jahr 2000 sanken die gleichen Zahlen auf 7.503 bzw. 4.396 Todesopfer. Knapp zwanzig Jahre später: Deutschland verzeichnete im Jahr 2019 3.046 Verkehrsopfer, davon starben 1.346 in einem Pkw. Da die Zahl der Fahrzeuge auf den Straßen kontinuierlich steigt, sind diese Zahlen besonders beeindruckend, wenn man sie mit der Zahl der Verkehrstoten pro 10.000 Fahrzeuge vergleicht. Dieser Wert lag 1980 bei 4,5 im Vergleich zu 1,4 im Jahr 2000 und sank auf 0,5 im Jahr 2019.

Geringes Volumen, hohe Sicherheit: Da die Airbag-Komponenten im Laufe der Jahre immer kleiner wurden, ohne dass die Sicherheit darunter litt, war es möglich, den Airbag auch an anderen Stellen im Fahrzeuginneren als im Lenkrad oder im Handschuhfach zu integrieren. Dies war das Ziel der Entwickler, denn obwohl die ersten Airbags die Auswirkungen eines Frontalzusammenstoßes minimieren konnten, gab es noch viele andere potenzielle Unfallszenarien. 1995 kam der Sidebag in der E-Klasse der Baureihe 210 auf den Markt, 1998 ergänzte der Window-Airbag das umfangreiche Schutzsystem, 2001 folgten der Head-Thorax-Sidebag, 2009 der Knie-Airbag und 2009 der Thorax-Becken-Sidebag , den Cushionbag und den sehr kompakten aufblasbaren Gurtairbag im Jahr 2013. Eingeführt in der S-Klasse der Baureihe 221, lösten die Gasgeneratoren der „adaptiven Airbags“ je nach Unfallschwere zweistufig aus.

40 Jahre später: Die S-Klasse der Baureihe 223, die 2020 debütierte, verfügt über weitere neue Airbags wie die Fondairbags, die in diesem Jahr ihre Weltpremiere feierten. 40 Jahre nach der Einführung des allerersten Fahrerairbags nutzt dieser neue Heckairbag ein völlig neues Aufblaskonzept mit einer röhrenförmigen Struktur, die erstmals Frontairbags für beide äußeren Rücksitze auslöst. Bei schweren Frontalzusammenstößen reduziert diese Innovation die Belastung von Kopf und Nacken der angeschnallten Passagiere auf diesen Sitzen erheblich.

So wie die Mercedes-Benz S-Klasse vor 40 Jahren neue Maßstäbe in puncto Sicherheit gesetzt hat, hebt die neue Generation die Sicherheit von Fahrer und Passagieren auf ein völlig neues Niveau und setzt neue Maßstäbe nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für die Zukunft Branche als Ganzes.

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